Werbung und Medien
In einer derart komplexen und ausdifferenzierten Welt der Kommunikation, in der wir heute leben, wandelt sich vieles – und alles hängt mit allem zusammen. Da scheint es nicht verwunderlich, dass die Berufsgruppen Werbung, PR und Journalismus immer mehr zusammenwachsen.
Schnittmenge und Grenzen
Was das Handwerkliche anlangt, wie das Aufbereiten von Texten, das Recherchieren, Schreiben und Präsentieren bis hin zum Storytelling haben die genannten Berufe eine große Schnittmenge an Gemeinsamkeiten. Da sie beide in Medien nebeneinander auftreten, sind sie eng aufeinander bezogen. So eng, dass es hilfreich ist, wenn beide Berufsgruppen über den jeweils anderen Bescheid wissen und die Unterschiede und Grenzen zwischen den beiden akzeptieren und einhalten.
Selbstreflexion und Professionalität sind erforderlich
Der Medienwissenschaftler und Leiter des Europäischen Journalismus-Observatoriums (EJO), Stephan Russ-Mohl, warnte 2015 bei der Konferenz „Verschwimmende“ Grenzen“ an der FH Wien, dass es sehr viel an Selbstreflexion und Professionalität voraussetzt, sollen sich JournalistInnen und PR-Fachkräfte nicht ineinander verstricken. Es drohen vielfältige Interessenkonflikte.
Und der Professor für Kommunikationswissenschaft, Rüdiger Funiok SJ., regte bei der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik „Die Macht der strategischen Kommunikation – Medienhandeln im Zusammenhang von Propaganda, PR und Big Data“ im Februar 2016 in München nachhaltigeres Agieren an. Er forderte Wahrhaftigkeit und Transparenz. Diese beiden zentralen Normen sollten in den deutschen Kommunikationskodizes ihren Platz finden und er pochte auf die ethische Orientierung im beruflichen Alltag.
Über die Unterschiede zwischen Journalismus und Publick Relations und Qualitätskriterien lesen Sie in der aktuellen BusinessArt 04/2016. Weitere Infos erhalten Sie direkt unter www.businessart.at