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Pharmastudien

Timo Klostermeier / pixelio.de
Timo Klostermeier / pixelio.de

Ob diese dubios sind, wie Redakteur Christian Höller gestern in der PRESSE schrieb, dem möchte ich nicht so einfach zustimmen. Denn hier geht es um Studien, welche ein bestimmtes Ziel verfolgen. Somit müsste zuerst das Ziel dargelegt werden, welches zwei wesentliche Bedingungen beinhaltet: Kostengünstig und im Ausland.

Was sagt uns das? Schwierige Forschungsvoraussetzungen für Produkte, welche direkt in den Haushalt unserer zarten Körper einsetzen sollen. Natürlich wäre es besser, die Studien in Österreich zu machen. Aber es gibt eben gute Gründe, dass dies nicht gemacht wird. Zu suchen sind diese nicht in der Kontrolle, Sicherheit und Ehrlichkeit, sondern in Geldgier. Denn von Geldknappheit für Forschungsprojekte oder Geldsorgen kann man anhand der derzeitigen Finanzdebakel in Österreich wohl kaum reden. Immerhin schmeißen wir gerade an die 20 Milliarde Euro beim Fenster hinaus. Ganz nach dem Motto: Man muss darauf schauen, dass man es hat, wenn man es braucht.

Fakt ist, in Europa wackelt nun die Zulassung von über 1000 Medikamenten. Gravierende Mängel bei der Durchführung von Studien wurden aufgezeigt, schreibt Holler und es bestünde der Verdacht, dass relevante Studienparameter vorsätzlich gefälscht wurden. Während vorläufig in Österreich nur 6 Präparate betroffen sein sollen, sind es in Deutschland angeblich 176 Medikamente. Es ginge dabei um Blutdrucksenker, eine Antibabypille, ein Antiallergikum und ein Antidepressivum. „Wir werden nun die Produkte überprüfen“, so Christoph Baumgärtel vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen.

Es wird somit abermals geprüft und überprüft. Es scheint, je weiter die Digitalisierung voran schreitet, desto mehr muss ge- und überprüft werden und desto größer wird die Unsicherheit. Oder sagen wir anders, desto größer wird der Schaden aufgrund dieser Unsicherheit. Dem deutschen Arzt und Psychiater und Präsident des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Karl Broich kann ich nur recht geben, wenn er meint: “Die Versuchung, klinische Prüfungen in Ländern durchzuführen, in denen die Aussagekraft der erhobenen Daten manchmal infrage steht, ist groß“.

Es ist zu hoffen, dass das heutige Bewusstwerden über solche Pharmastudien nicht wieder in den Erdboden versinkt, so wie viele Jahre zuvor. Was dazu notwendig ist? Nein, keine geänderte Prüfungsrichtlinien oder Kontrolle über Kontrolle. Einfach nur integre, vertrauenswürdige und charakterfeste Forscher, die weder kaufbar noch einschüchtbar oder manipulierbar sind. Forscher, die ein Interesse an der Forschung haben und im Hinterkopf sich stets bewusst sind, was das Ziel ist: Etwas zu überprüfen, das direkt auf unseren Körper einwirkt.

Posted by Evelyne Huber

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