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Altes neu vermarktet

Uwe Timm / pixelio.de
Uwe Timm / pixelio.de

Immer dann, wenn die Komplexität zunimmt, die Effizienz abnimmt und innovative Denkmuster gefragt sind – aber eben noch nicht vorhanden sind – wird Altes neu  vermarktet. Der Benutzer von solchen Neuvermarktungen ist vor allem an der Laufzeit interessiert, denn diese bestimmt letztendlich seine Produktivität. Selbst die Politik ist davon betroffen. “Der Stellenwert der Familien in unserer Gesellschaft gewinnt wieder an Bedeutung, mehr als zwei Drittel der Befragten bestätigten, dass Familien einen wesentlichen Glücksfaktor darstellen.”

Das wurde mittels Presseaussendung von der Familienministerin vor zwei Tagen versandt und auf die “österreichische Familien- und Wertestudie” des Forschungsinstitutes IMAS verwiesen. Diese neue Studie würde einen deutlichen Trend Richtung Familie bezeugen.

Kinder würden für 75% der Österreicher einen zentralen und wünschenswerten Bestandteil einer Familie darstellen. Und die Familienministerin erklärt dazu, dass sie unter anderem “mit der größten Ausbauoffensive der Kinderbetreuung die es in Österreich je gab, die besten Rahmenbedingungen schaffen möchte, sodass Kinderwünsche keine Wünsche bleiben, sondern Realität werden”.

Der Stellenwert der Familie in unserer Gesellschaft hat nie an Bedeutung verloren und kann daher auch nicht an Bedeutung zunehmen. Was sicherlich zugenommen hat, ist das Bewusstsein, wie wir innerhalb einer Familie miteinander umgehen wollen. Denn wenn zum Kinderkriegen und -großziehen Frauen keinen realen Mann mehr brauchen und Männer keine realen Frau mehr, was wollen wir denn dann? Unsere Fortpflanzung wird beliebig planbar und technikabhängig gemacht.

Reproduktionsmedizin benennen wir das und damit die technikabhängige Denkweise von klein an klappt, werden neue „maß-gebende“ Anreizsysteme geboten, sogenannte „Kinderkrippen“. So wird die nächste Generation im zarten Alter von einem Jahr – somit gleich mit ihrem ersten Schritt – frühmorgens auswärts abgeliefert, um sie an die moderne Automatisierung und Arbeitsteilung anzupassen, was dann in der Schule fortgesetzt wird. Unsere Schulstunden dauern 50 Minuten. Danach darf eine Pause eingelegt werden. Streng nach Akkord.

Der gute alte Fred Taylor würde sich freuen, dass seine Idee heute weiterhin aktuell ist. Nur alt ist leider nicht immer gut

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