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Are we all journalists?

Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de.
Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de.

Sind wir alle Journalisten? Dann wenn wir auf Facebook und Google suchen und recherchieren und uns miteinander austauschen? Oder ist es umgekehrt. Sind Journalisten seit der Verwendung von Google & Co. keine Journalisten mehr? Die Frage ist angebracht, wenn ich mir die Studien von Forscher der kanadischen University of Waterloo ansehe, denen zufolge Nutzer, die normalerweise eher nach Bauchgefühl entscheiden, allzu gern auf Google setzen – statt auf ihr eigenes Gehirn.

Bauchgefühl ist das, was man als Journalist benötigt – nicht nur, aber auch. Also wenn Journalisten es nicht mehr„im G´spür haben“ könnten demnach Informationen gesucht werden, die sie eigentlich wissen oder in ihrem Archiv finden müssten? Ja, so meinen die Forscher und erläutern, was daraus entstehen kann: Der Psychologie-Doktorand Gordon Pennycook spricht von einer Such-Bequemlichkeit mit Verdummungs-Risiko. Und dieses Risko fängt bereits im Kleinen an, also bei Telefonnummern, Wegbeschreibungen oder Restaurantempfehlungen. Im Detail hätten die Studien (siehe pressetext) mit insgesamt 660 Teilnehmern ergeben, dass dieser Versuchung vor allem jene Menschen erlägen, die normalerweise eher intuitiv vorgehen. Personen mit ausgeprägten kognitiven Fähigkeiten, die eher zu analytischem Denken tendieren, verbrächten dagegen viel weniger Zeit mit der Smartphone-Suche.

Fazit der Forscher: Smartphone-Googlen macht denkfaul und möglicherweise gibt es sogar eine Steigerung: Das Forscher-Team hält es sogar für möglich, dass sich Smartphone-bedingte Denkfäule negativ auf den Alterungsprozess auswirkt.„Es ist wichtig zu verstehen, wie sich Smartphones auf die menschliche Psyche auswirken, bevor diese Technologien uns so in Fleisch und Blut übergehen, dass man sich an das Leben ohne sie kaum mehr erinnern kann“, meint der Waterloo-Psychologe Nathaniel Barr. Ein gutgemeinter Gedanke, jedoch etwas zu spät, denn unser Fleisch und Blut wurde bereits infiziiert.

Posted by Evelyne Huber

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