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Tag der Pressefreiheit

shutterstock / sakepaint
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Unter der Moderation von Claus Reitan diskutierten im Vorfeld des Internationalen Tages der Pressefreiheit am 2. Mai 2016  VÖZ-Präsident Thomas Kralinger sowie die Redakteure Thomas Seifert (Wiener Zeitung), Edgar Schütz (APA), Petra Ramsauer (freie Journalistin) und Manfred Staudinger (profil) über die Gefahren der freien Presse in Europa und in den Kriegsregionen.

Eine Veränderung der Rahmenbedingungen für eine freie Berichterstattung sei wahrnehmbar, so die Journalisten. In Krisenregionen hätten terroristische Gruppen früher Journalisten respektiert, weil sie wahrgenommen werden wollten und dies zu ihrer Medienarbeit gehörte. Heute würden Journalisten vermehrt ins Visier geraten, weil sie als Störfaktor empfunden werden. Sie seien darüberhinaus zunehmend mit Propaganda konfrontiert und würden so Ziel von Desinformationskampagnen einer hybriden Kriegsführung werden. „Wir leben in einem Zeitalter der Verwirrung, daran sind auch die sozialen Medien schuld“, so Thomas Seifert. Manfred Staudinger unterstrich dies. Am Beispiel des Ukraine-Konfliktes wäre deutlich geworden, wie perfide Journalismus in sozialen Netzwerken durch Propaganda desavouiert wird. „Man hat den Eindruck, Autoren sind nicht mehr vor Ort – und auch das öffnet den sozialen Medien Tür und Tor“, mit diesen Worten kritisierte Petra Ramsauer die massiven Einsparungen, wodurch weniger Journalisten unabhängiger Medien in Krisenregionen unterwegs sein könnten.

Bildschirmfoto 2016-05-05 um 20.35.15Edgar Schütz verwies auf die Situation der Journalisten in Mitteleuropa und wie diese hier angegriffen werden, etwa durch Bezeichnungen wie „Lügenpresse“. Die Pressefreiheit sei auch dann bedroht, wenn Journalismus behindert und Angriffe auf die Pressefreiheit bagatellisiert werden würden. Das sei eine Bedrohung, wenn auch nicht unter lebensgefährlichen Bedingungen.

Thomas Kralinger, Präsidend des Verlegerverbandes: „Die Pressefreiheit ist ein wertvolles Gut, das wir zu bewahren haben„. Darin sehe er eine Chance für den Journalismus. Denn in Phasen der kollektiven Verunsicherung und Verwirrung würden Menschen mehr denn je Auflösung und Orientierung brauchen. Dies zu schaffen, wäre die Aufgabe der unabhängigen Medien.

Die Podiumsdiskussion wurde vom Friedrich Funder Institut (FFI) veranstaltet und fand in der Austria Presse Agentur (Laimgrubengasse 10, 1060 Wien) statt.

Weitere Infos: www.voez.at

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