Wachse an Dir
So lautet ein YouTube-Video Neurobiologen Gerald Hüther. Es gilt nicht nur als Botschaft für uns, sondern Hüther erzählt darin auch sein eigenes Wachstum anhand der Grenzen, an die er in den letzten Jahren gestossen ist, sodass er sich eine “Auszeit” oder ein “Sabbatical ” genommen hat. Erfolg sei nicht kaufbar, meinte er: “Man kann nicht immer gleich große Dinger machen. Man muss sich mit sehr viel Mühe durch irgendeinen Kleinkram einmal durchkämpfen. Das ist nötig. Man muss eben das Kleine, mit dem man sich beschäftgt, erst einmal richtig gut gemacht haben. Und aus dieser Kraft, die man dort gewinnt, kann man dann den nächsten Schritt gehen.” Wäre Erfolg kaufbar, würden wir von Konsum reden. Der sei zwar sehr verlockend, aber dazu müsse man bedenken, dass all das, was man kaufen könne, können sich eben andere auch kaufen. Also produziere man logischerweise dann den selben Mist wie alle anderen. Deswegen komme dann auch nichts anderes heraus, als wie bei all den anderen.
Wenn man wirklich erfolgreich neue Wege gehen wolle, wenn man in der Entwickung nicht einer von denen sein wolle, der mit dem Strom mitschwimme, sondern in der fordersten Front – dort wo es am interessantes ist – unterwegs sein wolle, dann müsse man schon selber denken, meint Hüther. Selber denken, Hirn einschalten, neue Synpasen bilden lassen – und an sich wachsen.
Kürzlich erschien ein neues Buch, bei dem Hüther mitgewirkt hat. Es trägt den Titel “Momente gelingender Beziehung. Was die Welt zusammenhält“.
Posted by Evelyne Huber